
In den vergangenen 22 Jahren, seit den beiden Osloabkommen von 1993 und 1995, sind über 25 Milliarden US-Dollar in die besetzten palästinensischen Gebiete geflossen, das zählt zu den höchsten Pro-Kopf-Hilfe-Einkommen weltweit. Traditionell größter Geber ist die EU. Ihr Zweck: Aufbau eines unabhängigen demokratischen Staates Palästina, der Seite an Seite und in Frieden mit Israel existiert, dauerhafter Frieden und nachhaltige sozio-ökonomische Entwicklung.
Die Bilanz nach 22 Jahren ist vernichtend. Ein Staat Palästina ist ferner denn je, und die Situation in den besetzten Gebieten in vielerlei Hinsicht schlechter als vor Oslo. Die Hälfte der Bevölkerung lebt in Armut, die Arbeitslosigkeit liegt bei 25%. Und nur 18% des Westjordanlandes stehen heute unter alleiniger palästinensischer Kontrolle. Und die den Palästinensern zur Verfügung stehenden Wasserressourcen sind heute nicht größer, sondern weitaus geringer als vor Oslo. Trotz Milliarden Gebergeldern, die in den Wassersektor geflossen sind.
Unser Film untersucht Geberpolitik und Hilfsprojekte und fragt nach der Rolle der EU in Nah-Ost. „Payer, no player“, Geldgeber, aber kein politischer Akteur, das ist mittlerweile ein geflügeltes Wort in den besetzten palästinensischen Gebieten, auch innerhalb diplomatischer Kreise.