
1948 – Noch immer ist Europa eine Landschaft aus Trümmern, Chaos, Ratlosigkeit und Verzweiflung. Das Ende des Zweiten Weltkriegs hat dem Kontinent zwar äußeren Frieden gebracht. Aber die Schlachtfelder – die realen, die politischen und die seelischen – sind noch lange nicht aufgeräumt. Und mit der Währungsreform in den Westzonen des besetzten Deutschlands manifestiert sich die tiefe Kluft zwischen den Kriegsalliierten, die in den Monaten zuvor immer tiefer wurde und dann zur Berlin-Blockade und später zur Spaltung Europas führen wird, die die kommenden Jahrzehnte bestimmen wird.
Mit „Frühjahr`48“ wollen wir zurückreisen auf diesen Kontinent im Moment des Auseinandertreibens. Wir erzählen Geschichten von Menschen in Deutschland, Frankreich, der Tschechoslowakei, Litauen, der Sowjetunion, Polen, Griechenland, Großbritannien. Es sind Geschichten voller Widersprüche. Wir werden eintauchen in die Perspektive von Zeitzeugen, die damals jung waren und die auf eine bessere Zukunft hofften, deren Kontur sich nur sehr vorsichtig im Nebel der Ereignisse abzeichnete.
Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung unserer Produktion „Frühjahr ' 48“ von Mathias Haentjes mit der ARD-Programmprämie 2020.